Adolf Mohr ist zurück im exklusiven Club der 570er. Dem Club der Topschützen, die in der Lage sind in der Halle mit 60 Pfeilen 570 oder mehr Ringe zu schießen. Nach einem sehr erfolgreichen Sportjahr 2018, in dem Adolf von der World Archery Masters Championship in Lausanne zwei Mal Silber mit nach Hause brachte, warf ihn eine Verletzung zu Beginn der Hallensaison zurück. Noch bei der Landesmeisterschaft in Dietzenbach musste er sich mit 555 Ringen zufrieden geben. Jetzt bei der Deutschen Meisterschaft des DSB in Biberach am 10. März ließ er die Konkurrenz in der Recurve Master Klasse aufhorchen.

Im ersten Durchgang ging er mit 291 Ringen in Führung. Bei 30 Pfeilen bedeutet das einen Durchschnitt von 9,7 Ringen, ein Traumergebnis. Mit perfekten sechs Zehnern in der letzten Passe verabschiedete er sich in die Pause. Die zweite Hälfte begann er wieder mit starken 58, 57 und 59 Ringen. Nur in der 18. Passe verfehlte er einmal die goldene Mitte und erlaubte sich ein 8. Mit 283 Ringen beendete Adolf seinen etwas schwächeren zweiten Durchgang. Damit gab er seinem stärksten Verfolger die Möglichkeit aufzuholen.Thomas Bengfort lag nach der ersten Hälfte mit 284 Ringen noch mit 7 Ringen zurück. Er konnte sich im zweiten Teil aber auf 290 Ringe steigern. Beide lagen mit 574 Ringen im Endergebnis gleich auf. Da es bei diesem spannenden Wettkampf nur einen Sieger geben konnte, musste die bessere Trefferlage entscheiden. Und da hatte Thomas Bengfort ganz knapp die Nase vorn. Dass Adolf Mohr seine Hallensaison mit einer Silbermedaille veredeln würde, damit konnte nicht einmal er selbst rechnen, ein richtig guter Grund zum Feiern.

Zwei Schießzettel zum Bestaunen.