Die World Anti-Doping Agency (WADA) hat ein Regelwerk aufgestellt, das weltweit für fairen Sport sorgen soll. In Deutschland übernimmt die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) die Präventionsarbeit und die Kontrollen.
Unter Doping versteht man nicht nur die Einnahme verbotener Substanzen und Anwendung verbotener Methoden, sondern generell einen Verstoß gegen die Anti-Doping-Bestimmungen. Das kann auch der Versuch der Vertuschung oder die Verweigerung einer Kontrolle sein. Auch die unbewusste Einnahme von verbotenen Substanzen, z.B. in Medikamenten, Nahrungsmitteln, Getränken oder Nahrungsergänzungsmitteln, ist Doping. Dopingfallen können auch in rezeptfreien Medikamenten gegen Husten und Schnupfen oder in homöopathischen Arzneimitteln lauern. Die Verantwortung liegt beim Sportler selbst, der sich rechtzeitig informieren muss. Hilfe findet man dazu im Onlineangebot der NADA unter www.nada.de. Unter www.nadamed.de öffnet sich eine Datenbank, in die man den Namen eines Medikaments eingeben kann. Als Suchergebnis erhält man eine Aussage, ob man das Medikament generell, nur außerhalb des Wettkampfs oder überhaupt nicht einnehmen darf.
Ist man krank und muss ein Medikament einnehmen, das verbotene Substanzen enthält, können Athleten, die einem Testpool angehören, zusammen mit dem Arzt bei der NADA eine Ausnahmegenehmigung beantragen (TUE Therapeutic Use Exemption). Bei Athleten, die maximal bei nationalen Wettkämpfen in Deutschland teilnehmen, reicht in der Regel ein Attest des behandelnden Arztes aus.
Wettkampfkontrollen werden bei nationalen und internationalen Meisterschaften durchgeführt, meist werden Medaillengewinner dafür ausgewählt, andere Teilnehmer nach einem Losverfahren. Athleten die einem Bundesleistungskader oder dem Testpool angehören, müssen auch außerhalb der Wettkämpfe mit Trainingskontrollen rechnen. Dopingkontrollen laufen nach genau festgelegten Regeln ab. Da sie, gelinde gesagt, „gewöhnungsbedürftig“ sind, sollte sich jeder Athlet mit dem Ablauf vertraut machen. Die NADA hat dazu die Broschüre „Ich werde kontrolliert“ herausgegeben.
Doping kann gesundheitliche Folgen haben und ein Dopingvergehen kann die sportliche Karriere unterbrechen oder beenden. Dopingsünder werden sozial geächtet, müssen Fördergelder zurückzahlen und mit rechtlichen Folgen rechnen. Doping betrifft uns alle, Athleten, Eltern, Vereine und Trainer. Wer über das Onlineangebot der NADA hinaus Informationen braucht, kann die Vorstandsmitglieder gerne persönlich ansprechen. Außerdem ist geplant in der Bogenhütte Broschüren für Athleten und Eltern auszulegen.